Corona 👈 👉 Schliessung der StartplĂ€tze

Liebe Fliegerfreunde

Die durch die Corona-Pademie verursachte Krise und die vom Bundesrat verschÀrften Verhaltensvorschriften erfordern ausserordentliche Massnahmen. Deshalb sperrt der Vorstand der FGA alle Start- und LandeplÀtze im Alpstein. Die Sperrung betrifft alle StartplÀtze auf der Ebenalp, Hoher Kasten, Kronberg, Montlingerschwamm, Rorschacherberg und St. Anton. Die Sperrung ist bereits vor Ort signalisiert. 

BegrĂŒndung

  • Beim BAZL sind AntrĂ€ge von Flugschulen eingegangen, die ein ganzheitliches Flugverbot fĂŒr HĂ€ngegleiter gefordert haben. Der SHV konnte dies erfolgreich verhindern. Im Gegenzug wurde aber verlangt, dass der SHV das selber in die Hand nimmt und Massnahmen trifft. Zu denen gehören unter anderem die Schliessung des XContest, um keinen Anreiz fĂŒr FlĂŒge zu schaffen und aus Fairness gegenĂŒber denen die sich an die Anweisungen des Bundes halten wollen oder mĂŒssen.
  • Der SHV empfiehlt allen Clubs die Start- und LandeplĂ€tze zu schliessen. Bereits mehrere Clubs haben dem Folge geleistet. Sinn dieser Massnahme ist es, unnötige Reisen, das benutzen des ÖV und Pilotenansammlungen zu verhindern. Bei unseren StartplĂ€tzen sind vor allem der Rorschacherberg, Montlinger Schwamm und St. Anton problematisch. Durch die Schliessung der Bergbahnen wĂŒrde es dort zu einer vermehrten FlugaktivitĂ€t kommen. Dies geht Hand in Hand mit vermehrten Autofahrten, Fahrgemeinschaften und Benutzung des ÖV. Dem wollen und mĂŒssen wir entgegnen.
  • Wir können einen freiwilligen Beitrag leisten um ein schweizweites Flugverbot zu verhindern! Unsere Massnahmen können wir im Bedarfsfall sofort rĂŒckgĂ€ngig machen. Was leider bei einem Bundesentscheid nicht der Fall ist.
  • Viele Piloten, darunter namhafte Persönlichkeiten, halten sich an die vorgegebenen Massnahmen und gehen nicht fliegen. Nicht etwa, weil sie ihr Können und Risikobereitschaft nicht einschĂ€tzen können, sondern aus SolidaritĂ€t und Respekt. 
  • Der Gleitschirmsport wird in der Bevölkerung als Risikosportart angesehen und vor allem in der jetzigen Zeit als hochgefĂ€hrlich wahrgenommen. Diese Meinung ist in den Köpfen vieler verankert und lĂ€sst sich in der jetzigen Situation nicht Ă€ndern. Sicher nicht, in dem sich weiterhin eine Handvoll Piloten am Himmel tummeln. Der Neid und das VerstĂ€ndnis gegenĂŒber denen die sich nicht an die Massnahmen halten, wird sich nicht minimieren. Der Imageschaden ist vorprogrammiert. Die Pandemie hat den Höhenpunkt noch nicht erreicht und wir mĂŒssen davon ausgehen, dass der ausgesprochene Notstand vom Bundesrat noch ein paar Wochen anhĂ€lt. Der Unmut der Bevölkerung wird nicht kleiner werden. 
  • Im Moment wird in den Medien gegen die Töffahrer geschossen, weil auch sie bei dem schönen Wetter auf die Strasse wollen. Wenn in dieser Zeit ein Gleitschirmflieger verunfallt, steht das morgen in allen Medien. Das Echo wird noch stĂ€rker sein als sonst und unseren schönen, ungefĂ€hrlichen Sport in ein falsches Licht rĂŒcken.

Ich bin mir bewusst, dass eine Sperrung gewisse Risiken birgt und sich viele dadurch eingeschrĂ€nkt fĂŒhlen. Als grösster Gleitschirmclub der Ostschweiz sehe ich mich in der Pflicht, dies ebenfalls zu tun. Und zwar als Statement gegenĂŒber der Bevölkerung. Ein Verbot in der jetzigen Situation schadet unserem Sport ĂŒberhaupt nicht. Im Gegenteil, es zeigt auf, dass auch wir uns solidarisch zeigen und nicht nur aus Egoismus uns gegen die Massnahmen des Bundes stellen.

Warum eine Sperrung und keine Empfehlung: Eine Sperrung ist ein klares Statement was wir machen. Bei einer Empfehlung handelt es sich eine „Freiwilligkeit“ und ich bin ĂŒberzeugt, dass gerade bei unseren Fliegerkollegen die Phantasie sehr gross ist, GrĂŒnde zu finden eine solche Empfehlung nicht beachten zu mĂŒssen.

Wie schon in etlichen Telefonaten erörtert ist das Thema Hike & Fly ein spezieller Fall. Wenn jemand von seiner HaustĂŒre auf den Berg lĂ€uft, hinunterfliegt wieder nach Hause lĂ€uft, ist das fĂŒr mich, die vom Bund erlaubte körperliche BetĂ€tigung. Mit dem persönlichen Fahrzeug zum Ausgangspunkt fahren, grenzwertig. ÖV benutzen ein No Go!

Ich verbiete niemandem fliegen zu gehen. Es muss jeder mit sich selber ausmachen
.

Was das Rechtliche betrifft: Eine Schliessung des Start- und Landeplatzes, kann nur der GrundeigentĂŒmer machen. Wir haben die EigentĂŒmer informiert, dass wir den Platz schliessen, wollten sie aber nicht darauf aufmerksam machen, dass sie die Möglichkeit hĂ€tten, den Platz jederzeit, auch in nicht Krisensituationen zu schliessen. 

Den Entscheid die Start- und LandeplÀtze zu schliessen wurde im Vorstand mit einer Gegenstimme gefÀllt. 

Wir können wieder genug fliegen, wenn sich die Sache wieder beruhigt hat. Freuen wir uns auf diese Zeit. 

BliebÀd gsund. 

Liebe GrĂŒsse

Rosi Forrer – PrĂ€sidentin FGA

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